Gynäkomastie
Bei Männern kann es anlagebedingt durch Gewichtszunahme, aber auch aufgrund von Nebenwirkungen bestimmter Medikamente zu einer Vergrößerung der Brust kommen. Hierbei handelt es sich meistens um Fettgewebe, seltener um Drüsengewebe. Obwohl die Veränderung im Normalfall gutartig ist und ein Eingriff daher aus gesundheitlicher Sicht nicht erforderlich wäre, kann eine stark ausgeprägte Brust das Selbstwertgefühl betroffener Männer erheblich beeinträchtigen.
Die weibliche Brustform beim Mann hat zur Folge, dass enge Bekleidung, aber auch Schwimmbad- und Saunabesuche gemieden werden.
Lässt sich die Beschaffenheit der Brust auch durch gezieltes Training oder spezielle Ernährung nicht entsprechend korrigieren, bietet eine Gynäkomastie-OP die Möglichkeit, den weiblichen Brustansatz gezielt zu entfernen. Vor der Planung einer Behandlung sollte in jedem Fall ein Hormonstatus ermittelt werden. Zudem sollte eine urologische Untersuchung erfolgen, um eine ernste Erkrankung als Ursache auszuschließen.
Der körperangleichende Eingriff erfolgt in Form einer Fettabsaugung bzw. einer Entfernung des überschüssigen Drüsengewebes über einen kleinen Schnitt im Bereich des Warzenhofes. Die Operation kann in örtlicher Betäubung sowie in Vollnarkose durchgeführt werden. Nach der OP sollte für 6 Wochen ein Spezialmieder getragen werden, um das Ergebnis zu optimieren. Sportliche Aktivitäten sind in ebendiesem Zeitraum zu vermeiden. Eine berufliche Einschränkung ist je nach Tätigkeit für 1-2 Wochen zu erwarten.